Hierbei haben wir insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über die Ausgabe von Debitkarten als Standardkarten gefordert, dass die girocard als bewährtes und resilientes System durch Debitkarten als Standardkarten nicht ersetzt werden darf. Es sollte hingegen eine schnellere technische Weiterentwicklung der girocard geben, um diese als kostengünstige Karte für alle Kundinnen und Kunden zu erhalten.
Es ist mit Sorge zu sehen, dass einige Banken ihren Kundinnen und Kunden nur noch eine Debitkarte für ihr Konto ausgeben, die ausschließlich ein globales Zahlungssystem wie Visa oder Mastercard enthält. "Die Akzeptanz einer Debitkarte der globalen Anbieter verursacht bei den Händlerinnen und Händlern Kosten, die im Vergleich zur girocard zum Teil vierfach höher sind. Gleichzeitig kann diese Art von Debitkarte den Kundinnen und Kunden keine volle Handlungsfreiheit im Zahlungsverkehr geben", so Dr. Joachim Stoll, Vizepräsident Handelsverband Hessen.
Eine Lösung könnte es sein, den Kontoinhabern eine Karte mit einem sogenannten Co-Branding herauszugeben, wie es u.a. im Bereich der Sparkassen und Volksbanken bereits zahlreiche Institute handhaben. Der Handelsverband Hessen bleibt hierzu in engem Austausch mit den Banken, Payment-Dienstleistern und der Politik um sich für praktikable Rahmenbedingungen sowie eine Beibehaltung und Weiterentwicklung der girocard einzusetzen.