Hessen ist das Finanzzentrum Europas. Gerade deshalb sollten die Banken das Gespräch mit dem hessischen Handel suchen und die gelebte Praxis im Handel berücksichtigen. Die meisten Händlerinnen und Händler setzen nach wie vor auf das bewährte girocard-System der Deutschen Kreditwirtschaft. Es ist mit Sorge zu sehen, dass einige Banken ihren Kundinnen und Kunden nur noch eine Debitkarte für ihr Konto ausgeben, die ausschließlich ein globales Zahlungssystem wie Visa oder Mastercard enthält. „Die Akzeptanz einer Debitkarte der globalen Anbieter verursacht bei den Händlerinnen und Händlern Kosten, die im Vergleich zur girocard zum Teil vierfach höher sind. Gleichzeitig kann diese Art von Debitkarte den Kundinnen und Kunden keine volle Handlungsfreiheit im Zahlungsverkehr geben“, so Dr. Joachim Stoll, Vizepräsident Handelsverband Hessen.
Eine Lösung könnte es sein, den Kontoinhabern eine Karte mit einem sogenannten Co-Branding herauszugeben. Diese Karte enthält neben der girocard-Funktion ein weiteres System der US-Anbieter. „Im Bereich der Sparkassen und Volksbanken haben sich bereits zahlreiche Institute für diese kundenfreundliche Variante entschieden. Andere Banken sollten diesen Weg unbedingt mitgehen“, so Stoll abschließend.
Stand: 13.09.2023 | 151 KB | PDF